Psychotherapie

Im Laufe der Lebensspanne sind wir als Mensch immer wieder mit unterschiedlichsten Belastungsfaktoren, Erlebnissen und Krisen konfrontiert. Viele davon können wir selber gut bewältigen, sodass unsere Gesundheit und unser Wohlergehen davon weitgehend unangetastet bleiben. Allerdings gibt es auch Situationen im Leben, die einen vor ganz besonders starke Herausforderungen stellen. Ist das der Fall, kann unsere Gesundheit dadurch nachteilig beeinflusst werden und wir spüren erste Beschwerden und Symptome. Bestehen Belastungsfaktoren sehr intensiv und/oder anhaltend über einen längeren Zeitraum, kann es zu einem Gefühl der Überforderung, Verzweiflung und auch der Hilflosigkeit kommen. Betroffene merken, dass sie beginnen, sich zunehmend unwohl und belastet zu fühlen. Aus diesem Grund kann es in solchen Situationen und Lebenskrisen sinnvoll sein, psychotherapeutische Hilfe aufzusuchen. Eine psychotherapeutische Behandlung kann dabei helfen, die bestehenden Probleme besser zu verstehen und einen neuen, hilfreichen Umgang damit zu finden. Anhand eines individuellen,  ziel- und lösungsorientierten Ansatzes kann Psychotherapie dabei unterstützen, die empfundenen Beschwerden und Probleme zu reduzieren oder sie im besten Fall sogar ganz aufzulösen.

Besonders hervorzuheben ist, dass im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung nicht alleine die Fokussierung auf Krankheiten, Probleme und Beschwerden im Vordergrund stehen sollte. Vor allem eine ressourcenorientierte Perspektive, mit dem Blick auf die existierenden, individuellen Stärken der Betroffenen, erscheint bedeutsam für einen positiven Therapieprozess. Auf der Grundlage der geschilderten Symptome und Beschwerden, aber auch der individuellen Kompetenzen, Ressourcen und Stärken wird letztlich ein passendes Therapiekonzept für jeden einzelnen Betroffenen abgeleitet und erarbeitet. Dabei ist auch die Berücksichtigung von den Umweltbedingungen und der Lebensumstände der Betroffenen wichtig, da diese prägnanten Einfluss auf das Wohlbefinden haben können. Aus diesem Grund stellt es sich als unabdingbar dar, auch diesen Faktoren ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken, um jedem Individuum im Rahmen der Psychotherapie gerecht werden zu können.

Mein Behandlungsansatz als Psychologischer Psychotherapeut besitzt den Schwerpunkt der Verhaltenstherapie. Darüber hinaus arbeite ich therapeutisch aber auch "methodenübergreifend", sodass ebenfalls Techniken, Konzepte und Elemente anderer Therapieformen (v.a. aus der Klärungsorientierten Psychotherapie nach R. Sachse) in einem psychotherapeutischen Gesamtkonzept integriert und individuell ausgestaltet werden.

 

Behandlungsansätze

(Kognitive) Verhaltenstherapie

Der ursprüngliche Kerngedanke der Verhaltenstherapie ist, dass (problematisches) Verhalten erlernt wurde und auch wieder "verlernt" werden kann bzw. neue, angemessenere Verhaltensmuster erlernt werden können. Es wird demnach davon ausgegangen, dass bestimmte Einstellungen und Verhaltensmuster, die zur Entwicklung psychischer Beschwerden und Probleme geführt haben, erlernt sind. Mit „Verhalten“ ist jedoch immer die Gesamtheit des menschlichen Handelns und Erlebens gemeint: Also das Denken, Fühlen, Empfinden und das beobachtbare Verhalten. Die Verhaltenstherapie hat sich mit der Zeit in vieler Hinsicht weiterentwickelt. Hervorzuheben ist insbesondere die Integration kognitiver Elemente, sodass verstärkt das individuelle Erleben, die Gedanken und Gefühle mit einbezogen werden (Kognitive Verhaltenstherapie).  Im Mittelpunkt der kognitiven Therapieverfahren stehen die subjektiv-individuellen Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen der Betroffenen. Erkrankte sollen lernen, ihre Sichtweisen und Reaktionen auf Ereignisse und Gegebenheiten zu ändern. Folglich zielt die Verhaltenstherapie darauf ab, Erkrankten dabei zu helfen, wieder eine aktive, selbstbestimmte und eigenverantwortliche Rolle bei der Gestaltung ihres eigenen Lebens einzunehmen. Dazu erfolgt für jede Patientin/jeden Patienten eine maßgeschneiderte Anwendung von effektiven Behandlungsmethoden, die sich an dem aktuellen Forschungsstand orientieren. Eine der Stärken dieses Verfahrens ist eine ständige, methodische Weiterentwicklung unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Auch die Öffnung gegenüber anderen Therapieverfahren, die Orientierung an den Bedürfnissen der Betroffenen und die Flexibilität andere Therapiemethoden zu integrieren, stellt einen großen Vorteil dar. In Anbetracht dessen ist die Verhaltenstherapie bei einer Vielzahl psychischer Erkrankungen das Verfahren der Wahl.

Klärungsorientierte Psychotherapie

Neben der Anwendung verhaltenstherapeutischer und kognitiver Methoden ist meine therapeutische Arbeit besonders von dem Ansatz der Klärungsorientierten Psychotherapie (KOP) nach Rainer Sachse geprägt. Die Klärungsorientierte Psychotherapie wurde mitunter auf der Grundlage der Kognitiven Verhaltenstherapie entwickelt und beschäftigt sich mit unterbewussten Prozessen und Anteilen eines Menschen, die zu einem Problem und einer Symptomatik beitragen können. Sie legt ihren Fokus auf zentrale Bedürf­nisse, Motive und Schemata, die sich bio­graphisch-bedingt ver­festigt haben und unserem Verhalten (Denken, Fühlen, Handeln) zugrunde ­liegen. Der Fokus dieser Therapierichtung liegt auf der Klärung und Bearbeitung dieser sogenannten Schemata. Die Klärung umfasst dabei die "Bewusstmachung" individueller Bedürfnisse, Motive, Ziele und Überzeugungen (Schemata), insbesondere in Hinblick auf verinnerlichte, biographische Erfahrungen, aber auch bezüglich zwischenmenschlicher Beziehungen und das eigene Selbstkonzept. Schemata umfassen dabei überdauernde Muster, die Menschen automatisiert und unbewusst in hohem Maß (emotional, kognitiv und behavioral) steuern. Eines der grundlegendsten Ziele dieser Therapieform ist daher, gemeinsam mit den Patientinnen/Patienten, ihre zunächst noch unbewussten und unkontrollierbaren Schemata, herauszukristallisieren und ihnen zugänglich bzw. bewusst zu machen. Erst dann ist die Möglichkeit gegeben, selbstverständliche Gewohnheiten, Überzeugungen, Wünsche etc. zu überprüfen und ggfs. in Frage zu stellen sowie zu korrigieren, um neue Erfahrungen zulassen und integrieren zu können.  

Somit harmonieren klärungsorientierte und verhaltenstherapeutische Vorgehensweisen sehr gut miteinander und ergänzen sich zudem gewinnbringend. 

Als Behandlungsmethode biete ich in meiner Praxis neben der klassischen Einzelpsychotherapie auch Gruppenpsychotherapie an. Beides erfolgt ausschließlich für Erwachsene ab 18 Jahren.

 

Behandlungsspektrum

Mein Behandlungsspektrum umfasst alle psychischen Störungen nach ICD-10.
Dazu gehören mitunter:

  • Affektive Störungen (z.B. Depressionen)
  • Psychosomatische und somatoforme Störungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Angsterkrankungen 
  • Zwangsstörungen
  • Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge Eating Disorder, Adipositas)
  • Anpassungsstörungen
  • Stressbezogene Erkrankungen ("Burn-Out")
  • Lebenskrisen, belastende Lebenssituationen

 

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.